Vereinsbericht:

 

Pforzheim

 

Die „Gesellschaft zur Förderung Hörgeschädigter

Pforzheim und Enzkreis e.V.“ (GfH) feierte am 13.Oktober 2012

ihr 25 jähriges Vereinsjubliäum mit einem „Tag der offenen Tür“.

- Der 1. Vorsitzender Volker Vollmer, unterstützt von

  Dolmetscherin  Frau Mira Rodriguez begrüßten die eingeladenen 

  Gästen:

- Frau Schuster als Vertreterin des Landratsamtes 

  Pforzheim/Enzkreis,

- Herr Augenstein von der Stadt Pforzheim Jugend u. Soziales

- Herr Gunter Erbe vom Badischen Wohlfahrtsverband für 

  Hörgeschädigte

- Herr Seilnacht vom Stadt-u. Kreisverband

  der Hörgeschädigten Karlsruhe

- Frau Daniela Cintric, die ehemalige Vorsitzende unserer 

  Gesellschaft

- Die Presse - Pforzheimer-Zeitung u. Pforzheimer-Kurier

- den gehörlosen Maler Herr Uli Braig, der seine

  wunderschönen Bilder ausstellte,

- Herr Peter Hammer, Gebärdendozent der Volkshochschule

  Pforzheim. An einem Infostand informierte er über einen  

  Gebärden-Schnupperkurs.

- Unsere Mitglieder des Gehörlosenvereins Pforzheim, des

  Gehörlosen-Sportvereins Pforzheim sowie des Rommé-Clubs.

 

Bei einem Glas Sekt und einem großen kalten Büfett, das die Seniorengruppe des Gehörlosenvereins ganz professionell hergestellt und aufgebaut hatte, gab es viele nette Unterhaltungen. (siehe Foto)

 

Nun möchten wir die Leser noch über unseren Verein informieren.

 

Was macht die Gesellschaft zu Förderung Hörgeschädigter?

Wir sind die Dachorganisation der hörgeschädigten Menschen in Pforzheim und dem Enzkreis.

Der Verein hat die Aufgabe, das Hörgeschädigtenzentrum zu verwalten, die ideellen und finanziellen Rahmenbedingungen für die Mitglieder (Vereine) zu schaffen und damit eine stetige Weiterentwicklung zu gewährleisten.

Folgende Vereine gehören der Dachorganisation an:

- Gehörlosenverein Pforzheim –erster Vorsitzender ist

  René Hölle

- Gehörlosen-Sportverein – erster Vorsitzender ist

  Günter Leineweber

- Rommé-Club – Leitung Joachim Hirt

- Arbeitsgemeinschaft visuelle Bildung und Kultur –

  Leitung Claudia Reichelt-Vollmer und Dorothea Bähr

 

Das Zentrum ist der Treffpunkt unserer Mitglieder. Ein buntes Programm für alle Altersgruppen wird dort angeboten. Von der Mutter-Kind-Gruppe, Vorträge über steuerliche Fragen, Ernährung usw., bis zum Seniorentreff wird hier alles angeboten.

Es werden Wanderungen organisiert, Walking betrieben, Ausflüge z.B. zur Landesgartenschau gemacht, Feste gefeiert, kurzum, es ist für jeden etwas dabei.

 

Für die Unterhaltung des Zentrums und für eben diese Aktivitäten erhalten wir regelmäßig Unterstützung vom Landratsamt Pforzheim/Enzkreis, der Stadt Pforzheim, der AOK und seit kurzem auch vom badischen Wohlfahrtsverband für Hörgeschädigte.

 

Die Gesellschaft blickt heute auf 25 Jahre erfolgreiches Arbeiten zurück, auf Höhen und Tiefen, aber auch auf 25 Jahre Kameradschaft und Freundschaft. Die Vereine unter unserem Dach sind in Gemeinschaft verbunden. Darauf sind wir stolz. Wir wünschen uns, dass wir Miteinander die Zukunft gestalten.

Bei unseren Mitgliedern, Mitarbeitern und Freunden möchten wir uns ganz herzlich für ihre Arbeit, Freundschaft und Treue zum Verein bedanken.

 

Und nun die Chronik/Geschichte des Vereins:

Bereits Anfang des 19.Jahrhunderts hatte Pforzheim die größte Taubstummenanstalt im damaligen Landesteil Baden. Die Arbeit ihrer Mitglieder war vor allem in der Schmuckindustrie gefragt.

Im Jahr 1899 wurde der Taubstummenclub Badenia gegründet. Die Taubstummen, so wie sie in der damaligen Zeit genannt wurden, trafen sich monatlich einmal in der Blume am Schlossberg. Hier wurde das gesellige Beisammensein gepflegt aber auch die Schwierigkeiten des Alltags untereinander besprochen.

Am 23.Februar 1945, bei der Bombardierung Pforzheims kamen dann auch einige Gehörlose dieser Gruppe ums Leben und der Verein löste sich auf.

 

Im Jahr 1950 haben die Hörgeschädigten sich wieder versammelt und es wurde der Gehörlosenverein Pforzheim gegründet und im Vereinsregister eingetragen.

Im Jahr 1981 trat Herr Franz Boob als neues Mitglied in den Verein ein. Durch seine Initiative/Ersatz wurden neue Ideen entwickelt. Er brachte auch den Gedanken ein, ein Zentrum für alle Gehörlosen aufzubauen. Die erforderlichen Kontakte wurden von ihm hergestellt. Nachdem 1986 ein provisorisches Zentrum in einem alten Fabrikgebäude bezogen wurde, wurde im Jahr 1987 das Zentrum in der Luitgardstrasse eingeweiht. Über viele Jahre war dies die Heimat der hörgeschädigten Mitglieder.

 

Das Jahr 1987 war das Jahr der Veränderungen.

 

Um die bestehenden Gruppen (Gehörlose, Schwerhörigen, Kegelclub, Sportverein) unter „einem Dach“ zu vereinen wurde am 10. April 1987 die Gesellschaft zur Förderung Hörgeschädigter Pforzheim und Enzkreis e.V. gegründet.

Erste Vorsitzende war die hörende Frau Dr.Irmgard Teuschner, ihr Stellvertreter Franz Boob.

Nachdem dem Verein eine große, finanziell nicht tragbare Mieterhöhung, entstanden ist, suchte man nach einem neuen Raum. Diesen wurde in der Hohenstaufenstraße 15 gefunden. Der Einzug fand im Juli 2005 statt und die Einweihung erfolgte am 08.April 2006. Das Zentrum ist für alle Mitglieder und Gruppen eine wichtige Anlaufstelle, ein Treffpunkt für Jung und Alt, sowie ein Ort der Kommunikation und der Geselligkeit.

 

Die heutige Vorstandschaft besteht aus folgenden Personen:

Volker Vollmer erster Vorsitzender, Stellvertreter ist Dieter Steuer, Rechnungsführer Frank Krämer und die ehrenamtliche, hörende Mitarbeiterin Sigrid Ritter .

 

Bericht von Volker Vollmer/Sigrid Ritter